„Rettungsdienste unverzichtbarer Eckpfeiler einer funktionierenden Infrastruktur“
Biebergemünder Christdemokraten besuchen gemeinsam mit Johannes Wiegelmann die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes
Der CDU-Ortsverband Biebergemünd besuchte gemeinsam mit Johannes Wiegelmann, parteiinterner Kandidat für die Bundestagswahl im Wahlkreis 174 (Main-Kinzig – Wetterau II – Schotten), den Stützpunkt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Biebergemünd-Bieber. Unter der Leitung von Michael Kronberg, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern e.V., erhielten die Christdemokraten Einblicke in die tägliche Arbeit und Herausforderungen des Rettungsdienstes, der als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge eine tragende Rolle in einer gut funktionierenden Gesellschaft spiele.
Seit 1936 ist das Deutsche Rote Kreuz im Main-Kinzig-Kreis (MKK) aktiv. Heute operiert der Stützpunkt in Biebergemünd-Bieber im Auftrag des Landkreises und Landkreises und wird von den Krankenkassen finanziert.. „Eine gut ausgestattete und funktionale Rettungswache ist das A und O für schnelle und wirksame Hilfe. Wir als CDU sehen die Rettungsdienste als unverzichtbaren Eckpfeiler einer funktionierenden Infrastruktur, die in Notlagen für die Bürgerinnen und Bürger da ist“, betont die CDU-Ortsvorsitzende Nicole Heim.
Nachdem das Deutsche Rote Kreuz in Biebergemünd vorübergangsweise verschiedene Räumlichkeiten bezog, konnte im Jahr 2022 in der Gemarkung „Röhrig“ in Bieber die neue und zuvor für rund zwei Millionen Euro gebaute Wache eingeweiht werden: Die Ausstattung der Wache umfasst Räumlichkeiten für zwei Rettungsfahrzeuge, Aufenthaltsräume, Büros, Materiallager sowie Sozial- und Umkleideräume. Ziel des hessischen Rettungsdienstes ist es, bei einem Notfall innerhalb von zehn Minuten vor Ort zu sein – eine hohe Anforderung, die viel Organisation und Einsatzbereitschaft verlangt. Zudem stellt es im ländlichen Raum nicht selten eine Herausforderung dar, denn der Stützpunkt in Bieber ist nicht nur für Biebergemünd, sondern auch für das Flörsbachtal und Teile von Jossgrund zuständig; mitunter gehen die Einsätze bis ins bayerische Wiesen und Alzenau. Im Gespräch mit den Rettungsdienstmitarbeiterinnen Ines Pietsch und Jasmin Gemander erfuhren die CDU-Vertreter auch, wie schnell eine Alarmierung abläuft: Innerhalb einer Minute nach Alarm muss das Fahrzeug besetzt und einsatzbereit sein.
Eine Herausforderung, die im Austausch thematisiert wurde, stellt die steigende Belastung der Rettungskräfte dar, die auch mit physischer und verbaler Gewalt im Einsatz konfrontiert werden. Gleichzeitig erleben sie sich aber auch immer häufiger in seelsorgerischer Funktion, beispielsweise als Ansprechpartner für ältere Menschen oder Alleinerziehende. Es sei den Einsatzkräften aber wichtig, diese psychosomatische Funktion wahrzunehmen und man nehme sich bewusst die Zeit, als Ansprechpartner zu fungieren.
Johannes Wiegelmann zeigte sich besorgt über die anhaltende Gewalt gegen Rettungskräften im Einsatz. „Strafrechtliche Verschärfungen von Seiten des Bundes sind ein Mechanismus; hier ist bereits viel geschehen. Der zunehmende Respektverlust gegenüber Rettungskräften ist aber besorgniserregend. Diese Menschen leisten großartige Arbeit für unsere Gesellschaft, und wir müssen alles dafür tun, dass sie wohlbehalten nach einem Einsatz zu ihren Familien zurückkehren können“, so der 31-jährige Jurist Wiegelmann.
Ein weiteres wichtiges Thema waren die ehrenamtlichen „Helfer vor Ort“ bzw. „Voraushelfer“, die durch ihre schnelle Verfügbarkeit einen entscheidenden Beitrag zur Erstversorgung leisten. „Dieses ehrenamtliche Engagement ist beeindruckend und eine große Stütze unserer Rettungsdienste. Besonders erfreulich ist es auch, dass bereits Schulkinder grundlegende Erste-Hilfe-Kenntnisse beigebracht bekommen. Da etwa 70 Prozent aller Unfälle zu Hause geschehen, ist dies eine wichtige Maßnahme für mehr Sicherheit“, hob Kronberg hervor.
Das DRK im Main-Kinzig-Kreis leistet mit rund 30.000 Einsätzen pro Jahr, davon rund 1.000 und somit zwei bis drei Einsätzen am Tag allein in Biebergemünd, einen wesentlichen Beitrag für die Sicherheit der Bürger. Dabei profitiert der Kreis von der überdurchschnittlichen Qualifikation der Rettungskräfte. Die DRK-Rettungsdienstschule Gelnhausen bildet mittlerweile an zwei Standorten – in der Barbarossastadt sowie seit 2023 auch in der Außenstelle Fulda – jährlich über 40 Notfallsanitäter aus – eine Maßnahme, die auch dazu führte, dass die Personalproblematik erfolgreich in den Griff bekommen werden konnte.
Besonderes Lob gab es von Michael Kronberg für den Main-Kinzig-Kreis, der in Hessen eine Vorreiterrolle einnimmt, sowohl was Ausstattung als auch Kompetenz der Einsatzkräfte betrifft. Der „Telenotarzt“, der bei Einsätzen zugeschaltet werden kann und weitere ärztliche Anweisungen gibt, wird dabei als besonders hilfreich empfunden.
Die CDU Biebergemünd und Johannes Wiegelmann bedankte sich herzlich für den offenen Austausch und die interessanten Einblicke. Besonders erfreut zeigte man sich über die positive Atmosphäre im Team des DRK in Bieber: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich hier sehr wohl, verbringen ihre Zeit gerne zusammen und nutzen diese auch mal zum gemeinsamen Kochen oder Spielen, wenn es der Dienst zulässt. Solche Teams sind die Basis für ein starkes und verlässliches Rettungssystem“, schloss Nicole Heim die Eindrücke des Besuchs ab.