Alteburg-Schule plant Fertigstellung mithilfe des Kreises bis Herbst.
Rekordsumme für eine von zehn Pilotschulen
Bericht der Gelnhäuser Neue Zeitung (GNZ) vom 13. April 2023 (S. 26)
Der Schulhof der Altburg-Schule in Kassel wird bis Jahresende kaum wiederzukennen sein. Denn in den nächsten Wochen und Monaten wird sämtlicher Asphalt entfernt, um die Fläche klimafreundlich zu gestalten, und 25 hochstämmige Bäume werden deutlich mehr Schatten spenden als dies bislang de Fall ist. Die jungen Leute werden Matten zum Chillen erhalten und Areale zum Spielen sowie Auspowern nutzen können. Nach dem ersten Spatenstich, bei dem Schul- und Projektleitung, Landrat Thorsten Stolz, Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Winfried Ottmann (CDU), Landtagsabgeordneter Michael Reul (CDU), Bürgermeister Matthias Schmitt, kommunalpolitische Vertreter der CDU Biebergemünd und weitere beteiligte Akteure die erste symbolische Fuhre Sand bewegten, kann es nun richtig losgehen. Bis Oktober müssen die Arbeiten abgeschlossen sein, dann endet der Förderzeitraum.
„Als einen Sechster im Lotto“ bezeichnet Schulleiter Toralf Knauth den Umstand, dass die Altenburg-Schule eine von zehn Schulen in ganz Hessen ist, die sich 2020 mit Erfolg für das Projekt „Klimafreundliche Schulhöfe“ als Pilotschule beworben hatte und dafür eine Rekordfördersumme eingestrichen hat.
Die Förderquote wurde von zunächst 90 auf dann 100 Prozent erhöht. 383.438 Euro kommen vom hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Auch der Main-Kinzig-Kreis unterstützt das Projekt kräftig und realisiert parallel Arbeiten auf dem Schulhof, um den Abwasserkanal und Stromleitungen zu erneuern. Insgesamt stehen für das Schulhofprojekt 650.000 Euro zur Verfügung. „Im zurückliegenden Jahr haben wir das Vorhaben vorbereitet. Ein großes Dankeschön gebührt Jan Rüffer und seiner damaligen achten Klasse, die beim Thema Umwelt auf die Idee gekommen sind, die Altburg-Schule für das hessenweite Projekt vorzuschlagen – lange vor dem großen Hitzesommer im vergangenen Jahr. Das Team aus Amt 65 hat das Vorhaben planerisch begleitet und alles in die Wege geleitet, damit es jetzt zügig umgesetzt werden kann“, sagte Schuldezernent Winfried Ottmann.
Landrat Thorsten Stolz erinnerte an das Treffen zur Bescheidübergabe im vergangenen Jahr, das bei großer Hitze auf dem Schulhof stattgefunden hatte. „Das hat sehr deutlich gemacht, worum es hier geht, denn Hitzeschutz hängt stark damit zusammen, wie gebaut wird. Das gilt auch für unsere Schulhöfe. Die Altburg-Schule wird sich durch dieses Projekt ein Alleinstellungsmerkmal sichern“, sagte Landrat Stolz. Landtagsabgeordneter Michael Reul lobte die große Einsatzfreude der Schülerinnen und Schüler, aber auch des Schulkollegiums, „die etwas in der Form Einzigartiges im Kreis schaffen“ und denen es dank der guten Idee gelungen sei, eine der zehn Pilotschulen zu werden. Das Projekt passe sehr gut zu dem, was der Main-Kinzig-Kreis bereit mit „Main-Kinzig blüht“ umgesetzt habe. Bis 2025 sollen noch weitere 500 Blühflächen realisiert werden.
„Wir freuen uns deshalb über jedes Projekt, das sich um Artenvielfalt und Biodiversität bemüht“, so der Landrat. Jan Rüffer, der die Projektleitung seitens der Schule innehat, bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Main-Kinzig-Kreis. Rüffel und Schulleiter Knauth zeigten sich sehr zuversichtlich, dass alles planmäßig noch in diesem Jahr abgeschlossen werden kann. Um noch etwas zusätzliches Geld für die Anschaffung von Spiel- und Sportgeräten zu erwirtschaften, plant die Schule am 05. Mai 2023 einen Sponsorenlauf. Um einen Grundstock zu legen, hat der Lions Club Bad Orb-Gelnhausen bereits 500 beigesteuert und gespendet. Die Arbeiten auf dem Schulhof werden in drei Etappen ablaufen, um die Schulhoffläche für die Schülerinnen und Schüler möglichst wenig zu blockieren.