Jungen Leuten eine Stimme geben

JU-Vorsitzender Alexander Weigand kandidiert für das
Biebergemünder Gemeindeparlament

Pressemitteilung der GNZ vom 12. März 2021

Junge Leute für die Politik begeistern – das ist das Ziel von Alexander Weigand. Der in Roßbach lebende Nachwuchspolitiker ist seit einem jähr Vorsitzender der Jungen Union in Biebergemünd. Vor Kurzem ist das Konrad-Adenauer-Haus auf ihn aufmerksam geworden und hat ihm Mitverantwortung über den Instagram-Auftritt von „Connect“ übertragen. Bei „Connect“ handelt es sich um den bundesweiten Kampagnenservice von CDU und Junge Union. Auf der Kandidatenliste der Biebergemünder CDU steht Weigand auf Platz elf. Über seine Motive und politischen Ambitionen sprach die GNZ in der Serie „Neue Gesichter in der Gemeindepolitik“.


GNZ: Herr Weigand, Sie sind Vorsitzender der Jungen Union Biebergemünd und kandidieren nun für einen Sitz in der Biebergemünder Gemeindevertretung. Was hat Sie dazu bewogen, sich politisch zu engagieren?

Weigand: Mein persönlicher Ansporn ist es, junge Leute für die Politik zu begeistern und sie zu fördern. Wie in jeder Gemeinde werden auch hier Entscheidungen getroffen, die die Zukunft unserer Generation nachhaltig bestimmen. Mein Engagement begann im Zuge des Bundestagswahlkampfes 2017; damals allerdings noch ohne klaren wertpolitischen Kompass und Parteibuch.

Ausschlaggebend für mein zunehmendes Interesse war die einfache wie auch banale Überlegung, sich einfach selbst einzubringen und Ideen zu entwickeln. Der harte, aber faire und konstruktive Austausch mit Vertretern aller demokratischen Parteien ist von unermesslichem Wert und gehört für mich einfach dazu. Twitter (@AlexWeigand) stellt dabei für mich persönlich eine wichtige Plattform für das Teilen und Verbreiten von politischen Ansichten dar – und knapp 2300 Personen scheint das zu gefallen.

Als sich 2018 dann die Junge Union hier vor Ort gegründet hat, habe ich nicht lange überlegt und mir war sofort klar: Da mache ich mit! Auch mein kirchliches Engagement war diesbezüglich von großer Relevanz: Als Mitglied im Kirchenvorstand unserer Gemeinde ist es mir wichtig, Menschen zusammenzubringen und junge Leute zu motivieren – für die Kirche, aber eben auch für die Politik. Seit Oktober 2020 bin ich Vorsitzender der JU Biebergemünd und zusammen mit engagierten Mitgliedern haben wir auch unser eigenes Kommunalwahlprogramm ausgearbeitet und allen Erst- und Jungwähler einen Brief geschrieben, um an die Wahl zu erinnern.

Es ist mir wichtig, Menschen zusammenzubringen und junge Leute zu motivieren – für die Kirche, aber eben auch für die Politik. 

Alexander Weigand

Gemeinsam mit der CDU Biebergemünd hat die Junge Union Projekte erarbeitet, die Sie in der kommenden Legislaturperiode anstoßen wollen. Konkret sollen von deren Ergebnissen vor allem junge Menschen profitieren. Um welche Vorhaben handelt es sich dabei?

Wie in vielen Gemeinden fühlen sich auch hier in Biebergemünd die Jugendlichen nicht genug beachtet – Angebote fehlen, man entscheidet über deren Köpfe hinweg und das Gespräch findet eher über sie als mit ihnen statt. Bereits im letzten Jahr haben wir als Junge Union den Gemeindevorstand aufgefordert, den Wirtheimer Bahnhof für Pendler und Anwohner attraktiver und vor allem fahrradfreundlicher zu gestalten. Diesbezüglich hat sich schon einiges getan – das Endergebnis ist aber noch offen.

Gemeinsam mit anderen CDU-Verbänden setzen wir uns für den Ausbau und die Errichtung von Radschnellwegen durch das gemeindeübergreifende Projekt „VeLo Direkt“ ein. Auch WLAN soll es zukünftig an allen öffentlichen und belebten Plätzen der Gemeinde geben. Außerdem wollen wir uns für eine bessere Anbindung zwischen Biebergemünd und Gelnhausen, bspw. durch einen Nachtbus oder Jugendtaxis mit Pauschalbeiträgen, einsetzen. Zudem wollen wir als Junge Union eine öffentliche, frei zugängliche Sportanlage errichten, um sportliche Angebote rund um die Uhr zu ermöglichen. Wichtig für all unsere Vorhaben ist aber schlussendlich die Meinung der Bürger, insbesondere der Jugend. 


Wo sehen Sie aktuell die größte Problematik in der Gemeinde und wie sehen Ihrer Meinung nach mögliche Lösungsansätze aus?

Aus den Gesprächen mit Gleichaltrigen und auch anderen Generationen spürt man, dass gerade die Kommunikation zwischen Bürgern und der Gemeindeverwaltung – zu der auch die Gemeindevertretung gehört – ausbaufähig ist. Es werden Projekte umgesetzt, bei denen die Leute den Kopf schütteln und den Sinn dahinter nicht verstehen – das ist natürlich kontraproduktiv. Zukünftig müssen Entscheidungen direkter, öffentlichkeitswirksamer und transparenter vermittelt werden.

Außerdem fühlen sich viele junge Leute von der momentanen Gemeindevertretung nicht repräsentiert. Beispielsweise bietet Biebergemünd für Jugendliche keine größeren Treffpunkte, wir müssen also nach Gelnhausen, Wächtersbach oder Gründau ausweichen. Der Ärztemangel, die Sicherstellung einer flächendeckenden Infrastruktur, die Digitalisierung auf öffentlichen Plätzen und Schulen und die Erarbeitung eines ideologiefreien Klima- und Umweltschutzanpassungskonzepts müssen verstärkt angegangen werden. Es ist wichtig und richtig, dass die CDU als einzige Fraktion einen Erneuerungsprozess mit der Gründung der JU 2018 durchlaufen ist und so junge, engagierte und politikinteressierte Bürger einbindet. Deshalb kandidieren auch acht Mitglieder der JU zur Kommunalwahl, um zukünftig die Geschicke unserer Gemeinde mitbestimmen zu können. 

Außerdem fühlen sich viele junge Leute von der momentanen Gemeindevertretung nicht repräsentiert.

Alexander Weigand

Wie möchten Sie Biebergemünd voranbringen?

In Biebergemünd lässt es sich gut leben. Ich finde aber: da geht noch was! Wo ist das Biebergemünder Fitnessstudio und das abwechslungsreiche Einzelhandels-Angebot? Der flächendeckende Ausbau der 5G-Technologie und des Mobilfunknetzes? Es gibt einige Baustellen, an denen wir als Gemeinde Vorreiter werden sollten.

Ich bin davon überzeugt, dass Biebergemünd noch attraktiver werden kann und den Schritt in die Zukunft wagen muss. Wir wollen auch in 40 Jahren noch in einem attraktiven, familien- und jugendfreundlichen Biebergemünd leben. Dabei ist es wichtig, auf alle jeweiligen Interessen einzugehen. Unsere Gemeinde muss sich jetzt nicht nur für die nächste Legislaturperiode ein Zukunftskonzept überlegen, sondern für die nächsten Jahrzehnte.
Digitalisierung, Infrastruktur, Klima- und Umweltschutz und Soziales sind keine Themen von reiner bundespolitischer, sondern vor allem von kommunaler Relevanz.

Der Wirtschaftsstandort Biebergemünd muss erhalten, gefördert und ausgebaut werden. Digitalisierung darf sich nicht nur bloß zu einem Modewort entwickeln, sondern muss vor Ort umgesetzt werden – Stichwort digitales Rathaus mit online Behörden- und Verwaltungsgänge und der Ausbau von 5G, der FTTh-Technologie und des Glasfasernetzes.


Welches Thema liegt Ihnen besonders am Herzen?

Mir persönlich ist die Dorfentwicklung und damit einhergehend das Ehrenamt und Angebote für Jugendliche sehr wichtig. Die Ortskerne sterben aus und immer weniger Menschen möchten sich ehrenamtlich vor Ort engagieren. Aber gerade das Ehrenamt in den Vereinen, kirchlichen Institutionen und sozialen Einrichtungen fördert und verbindet die Menschen vor Ort.  Hier sollte die Gemeinde Perspektiven anbieten und die Zusammenarbeit mit den einzelnen Vereinen intensivieren. Am Ende des Tages geht es darum, über Partei- und Vereinsgrenzen hinweg gemeinsam die Gemeinde voranzubringen – das wird nur durch eine gute Kommunikation, Zusammenarbeit und gegenseitige Bereitschaft erreicht. Auch Städtepartnerschaften würden beispielsweise dazu führen, dass man Jugendliche europaweit in Kontakt bringt und ihnen die Möglichkeit gibt, Erfahrungen im Ausland zu bekommen und die Geschichte von ganz Europa besser zu verstehen.

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